Geschäftsentwicklung & Finanzen
1 Verschuldungsgrad (Verhältnis der Nettofinanzschulden zum Eigenkapital)
2 Durchschnittlich in der Periode beschäftigte Vollzeitäquivalente (FTEs - Full-time equivalents)
Bei der letzten Hauptversammlung am 7. Juli 2023 wurden Ihnen die Eckpunkte der AGRANA-Wachstumsstrategie präsentiert. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und den Umbrüchen in der gesamten Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelproduktion – von der Landwirtschaft bis hin zum Endkunden – setzen wir in den kommenden Jahren auf folgende Schwerpunkte: 1.) Stärkung des Kerngeschäfts durch größeren Fokus auf Innovation, umfassende Kundenorientierung und neue Absatzkanäle 2.) Entwicklung neuer Wachstumsmärkte und Produktanwendungen auf Basis natürlicher, nachwachsender Rohstoffe 3.) Weiterentwicklung der Organisation und 4.) Netto-Null-Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) bis spätestens 2050.
Auch in den nächsten Monaten werden wir uns intensiv mit der weiteren Konkretisierung der strategischen und organisatorischen Ausrichtung des Unternehmens befassen.
Die Menschen in unserem Unternehmen haben über Jahrzehnte ein starkes Standing als Brückenbauer zwischen der Landwirtschaft und den Industrien, die wir beliefern, aufgebaut. Vor allem in volatilen Zeiten ist das ein Asset, das in Zukunft noch wichtiger werden wird: Vertrauensvolle Geschäfts- und Kundenbeziehungen, erstklassige Rohstoffzugänge, neue Kooperationsmodelle und eine Innovationskraft, die uns als Lösungsentwickler für Partner prädestiniert.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung eines unserer Leitprinzipien. In diesem Zusammenhang freut es uns, dass die global anerkannte Nichtregierungsorganisation Science Based Targets Initiative (SBTi) im Herbst 2023 die Prüfung der ehrgeizigen Klimaziele der AGRANA-Gruppe abgeschlossen und offiziell bestätigt hat, dass sie in Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen. Wir waren damit Anfang September 2023 das erste Nahrungsmittelunternehmen in Österreich mit validierten Emissionsreduktionszielen. Im Rahmen unserer Zielsetzungen beabsichtigt AGRANA, bis 2030|31 die Emissionen aus der eigenen Produktion (Scope 1+2) um 50 % sowie jene aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) um rund 34 % zu reduzieren.
Wir investieren auch weiterhin in Initiativen, die darauf abzielen, unsere Umweltauswirkungen zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu verbessern und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern. In diesem Rahmen wurde bei AGRANA im dritten Quartal 2023|24 auch eine weitere, turnusmäßige Verifizierungsrunde der Farm Sustainability Assessments bei Vertragsanbauern von Rübe, Kartoffeln und Mais in Österreich sowie Äpfeln in Ungarn erfolgreich absolviert. Ebenso konnten die ISO 50001–Zertifizierungen unserer Zucker- und Stärkestandorte erneuert werden.