Der Internationale Getreiderat (IGC1) sieht die weltweite Getreideerzeugung2 im Getreidewirtschaftsjahr3 2024|25 bei 2.303 Mio. Tonnen (Vorjahr: 2.310 Mio. Tonnen), damit leicht unter dem Vorjahresniveau und auch unter der Höhe des erwarteten Verbrauchs (2.328 Mio. Tonnen). Die weltweite Weizenproduktion wird auf 798 Mio. Tonnen (Vorjahr: 794 Mio. Tonnen) und der Verbrauch darüber auf 802 Mio. Tonnen (Vorjahr: 807 Mio. Tonnen) geschätzt. Bei der globalen Maiserzeugung werden eine Produktion von 1.218 Mio. Tonnen (Vorjahr: 1.233 Mio. Tonnen) und ein Verbrauch von 1.237 Mio. Tonnen (Vorjahr: 1.231 Mio. Tonnen) erwartet. Die gesamten Getreidelagerbestände sollen in Summe mit 580 Mio. Tonnen um rund 25 Mio. Tonnen geringer als im Vorjahr sein.
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2024|25 haben sich die Getreidenotierungen im Schnitt stetig leicht nach oben bewegt, wobei die Notierungen bei Weizen zum Ende des Geschäftsjahres 2024|25 sichtbar nachgaben und sich der Abstand zwischen den Mais- und Weizennotierungen schloss. Die Hauptgründe für die Volatilitäten an den Börsen sind im geopolitischen Agieren wichtiger Rohstoffexportländer, in alternativen rentierlichen Anlagemöglichkeiten für Investoren an den Rohstoffbörsen, in marktpolitischen Handelsmaßnahmen wie Export- und Importzöllen, in Währungsparitäten und in der globalen Angebots- und Nachfragesituation für Getreide und Mais zu sehen. Am Bilanzstichtag 2024|25 lag der Preis an der Euronext Paris für Weizen bei 222 € und für Mais bei 221 € je Tonne (Vorjahr: 191 € bzw. 178 € je Tonne).
1 International Grains Council
2 Schätzung vom 17. April 2025
3 Getreidewirtschaftsjahr. 1. Juli bis 30. Juni
Kartoffeln
In der Kampagne 2024|25 verarbeitete die Kartoffelstärkefabrik am Standort Gmünd|Österreich rund 175.100 Tonnen (Vorjahr: 170.600 Tonnen) Stärkeindustriekartoffeln. Die Verarbeitung von Speiseindustriekartoffeln für die Produktion von Kartoffeldauerprodukten lag auf dem Vorjahresniveau. Ungünstige Vegetationsbedingungen führten sowohl bei Stärke- als auch bei Speiseindustriekartoffeln zu Mindererträgen.
Mais und Weizen
Die AGRANA Stärke GmbH hat in Österreich an den Standorten in Aschach und Pischelsdorf im Geschäftsjahr 2024|25 rund 4 % mehr Mais als im Vorjahr verarbeitet. Der Spezialmaisanteil (v.a. Wachsmais und biologisch produzierter Mais) betrug rund 27 %.
Die Weizenvermahlung am Standort Pischelsdorf für die Produktion von Weizenstärke und Bioethanol war 2024|25 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig höher. AGRANA kontrahierte über Vorverträge mit Landwirten auch Ethanolgetreide.
An beiden österreichischen Standorten wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in Summe rund 1,39 Mio. Tonnen (Vorjahr: 1,33 Mio. Tonnen) Mais und Getreide verarbeitet.
In Ungarn (HUNGRANA-Werk) konnte 2024|25 die Maisvermahlungsmenge gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich gesteigert werden. Das Werk in Rumänien verarbeitete ebenfalls eine höhere Menge an Gelbmais, die Verarbeitungsmenge an Spezialmais blieb jedoch unter jener des Vorjahres.